Der Kommunikations- und Informationsfluss im Team entscheidet über die Fähigkeit, sich über Teambedürfnisse, Formen der Zusammenarbeit  und Lösungen zu verständigen.

Beobachten wir moderne Kommunikationsverhaltensweisen, dann sitzen wir zwar häufig in Arbeitsgruppen zusammen, aber fast jeder ist mit den medialen Inhalten seines Smartphone oder Tablett -PCs beschäftigt. Richtig mit einander zu sprechen scheint, wenn man solche Verhaltensweisen beobachtet, immer seltener zu werden. Nicht nur kommunikative Traditionalisten glauben daran, dass das Gespräch im Team nicht nur durch die Verlagerung auf moderne Kommunikationsmittel zu ersetzen sind. Der für ein positives Gruppengefühl wichtige soziale Austausch findet hauptsächlich im persönlichen Kontakt im Team statt.

Kommunikation im Team braucht Augenhöhe, Glaubwürdigkeit, Klarheit, Transparenz und Wertschätzung. Andeutungen, Vermutungen und mangelhafte Informationen verunsichern die Teammitglieder und lassen Spielraum für freie Interpretation. Unsachliche und durch mangelnde Wertschätzung geprägtes Kommunikationsverhalten sind nicht selten der Nährboden für eine gestörte Teamdynamik, die wiederum Konflikte in der weiteren Zusammenarbeit und im Erfolg der Teamarbeit zur Folge haben kann.

Wenn ein Team nicht in der Lage ist, klar miteinander zu kommunizieren, hat es kaum Möglichkeiten, gemeinsame Lösungen zu finden und zielorientiert zu arbeiten. Dann gehen wichtige Leistungs- und Energiepotenziale des Teams verloren.

 

Für die Kommunikation im Team gilt daher:

  1. Wertschätzung – Ich achte darauf, dass ich den anderen nicht angreife und ihn in seinem Selbstwert verletze.
  2. Konstruktiv – Ich achte darauf, dass mit meinen Gesprächsbeiträgen die Suche nach der Lösung gefördert wird.
  3. Kooperativ – Ich spreche mit dem anderen auf einer partnerschaftlichen Ebene.
  4. Klarheit – Was ich zu sagen habe, sage ich klar, verständlich und wertschätzend.
  5. Konflikte werden bearbeitet – Nehme ich Konflikte im Team wahr, setze ich mich für die konstruktive Bearbeitung ein.
  6. Transparent – Informationen, die ich ins Team trage, sind nachvollziehbar, Gerüchte haben keinen Platz.
  7. Augenhöhe – Die anderen Teammitglieder sind meine Partner mit denen ich gemeinsam Ziele erreiche. Wenn es die Situation erfordert packen alle mit an ohne Rücksicht auf Ihre Position.
  8. Feedback – Eindrücke über die Gestaltung der Zusammenarbeit werden im Team ausgetauscht, weil wir nur gemeinsam besser werden können.
  9. Ergebnisorientiert – Als Team konzentrieren wir uns in erster Linie auf unsere Aufgabe und Ziele, auftretende Blockaden auf diesem Weg werden im Team geklärt.
  10. Reflexion – Wir nehmen uns ausreichend Zeit, uns über die Form der Zusammenarbeit und unser Teamverhalten auszutauschen, denn unser Ziel ist es, unsere Teamarbeit weiter zu verbessern.

Diese kommunikativen Ansprüche an das Team entwickeln sich nicht von selbst. Der Prozess vom „Ich“ zum „Wir“ muss gefördert werden. Erstaunlicherweise ist das in den Teamsportarten wie Fußball, Rudern und Eishockey jedem klar. Der Einzelne muss sich mit seinen Stärken und auch Schwächen ins Team einordnen können, wenn das Team erfolgreich sein will. Teamarbeit erfordert immer Anpassungsbereitschaft und ein Gefühl dafür, wie die eigenen persönlichen Anteile und Verhaltensweisen sich auf das Team und den Teamerfolg auswirken. Die Bereitschaft vom „Ich“ zum „Wir“ zukommen, muss man schon mitbringen, wenn das Team mehr leisten soll, als die Summe der einzelnen Teammitglieder. Damit das gelingt, braucht ein Arbeitsteam genauso wie eine Sportmannschaft auch eine aktive Förderung der Teamkultur und der Teamentwicklung.